Der 6bone ist hierarchisch strukturiert und besteht aus Backbone-Sites (''pseudo Top Level Aggregator Sites'', pTLA-Sites) und von diesen versorgten Sites, die unter Umständen IPv6-Dienste für weitere Sites erbringen.
Auf dem letzten Treffen der ngtrans-Arbeitsgruppe der IETF im August 1998 in Chicago wurden folgende Zahlen zur Größe des 6bone genannt:
Die 6bone-Teilnehmer sind über Tunnel miteinander verbunden, in denen IPv6 in IPv4 gekapselt übertragen wird. Als Routingprotokoll zwischen den Backbone-Sites wird BGP4+ verwendet. Nicht-Backbone-Sites können durch statische Routingtabelleneinträge oder mit Hilfe beliebiger Routingprotokolle erreicht werden.
Es wurde eine Registratur eingerichtet, die - ähnlich den regionalen Internet-Registraturen wie dem RIPE - Informationen über 6bone-Teilnehmer beinhaltet. So muß jede teilnehmende Organisation ein Datenbankobjekt des Typs ''ipv6-site'' erstellen, damit Beschreibung, Ansprechpartner, konfigurierte Tunnel und vorhandene Testmöglichkeiten veröffentlicht werden können. Die Registratur ist mittels des Programms whois unter whois.6bone.net oder auch per HTTP unter www.6bone.net/whois.html erreichbar.
Das im Rahmen dieser Arbeit erstellte Registraturobjekt ist in Abbildung 6.1 dargestellt.
Die Bedeutung der einzelnen Felder:
Mit Hilfe der Registratur ist es möglich, automatische Auswertungen zu erzeugen, die den Zustand des 6bone beschreiben und die Fehlersuche unterstützen. Zum Beispiel existieren Werkzeuge, die automatisch die Erreichbarkeit verschiedener 6bone-Teilnehmer prüfen oder Fehler in der Routing-Konfiguration erkennen können. Diese Werkzeuge sind auf den Internetseiten des 6bone unter www.6bone.net zu finden.
Der Aufbau und die Nutzung der 6bone-Registratur ist unter www.6bone.net/RIPE-registry.html beschrieben. Allgemeine Informationen über Registraturdatenbanken sowie die entsprechenden Dokumentationen finden sich unter www.ripe.net. Weitere Informationen über den Aufbau des 6bone finden sich in [26].