In Abbildung 7.2 ist die Transferrate dargestellt, die mit dem Versand von ICMP-Echo-Request-Paketen erreicht werden kann. Hierbei wurde die vom Kommando ping ausgegebene ''Round Trip''-Zeit ausgewertet, die angibt, wann das entsprechende Echo-Reply-Paket den Absender erreicht. Die Daten wurden also zweimal über das LAN versandt.
Es ist deutlich zu sehen, daß die Transferrate mit zunehmender Paketgröße ansteigt. Für die Transferrate im LAN ist unter anderem der Zeit- und Platzbedarf für das Kapseln von IP-Paketen in einen Ethernetrahmen entscheidend, so daß große Pakete begünstigt werden.
Die Ethernet-Rahmengröße beträgt bei ICMP mit normalen Paketgrößen über IPv4 98 Bytes, bei ICMP über IPv6 118 Bytes, da der IPv6-Kopf 20 Bytes größer als der IPv4-Kopf ist. Dieser Unterschied von 20 Bytes sollte sich bei großen Paketen nicht bemerkbar machen; allerdings ist die maximale Ethernet-Rahmengröße (''Maximum Transmission Unit'', MTU) auf 1500 Bytes beschränkt. Dadurch müssen größere Pakete fragmentiert und in mehreren Ethernet-Rahmen versandt werden, wobei jedes Fragment mit einem kompletten IP-Kopf versehen wird, damit der Empfänger die Fragmente wieder zu einem Paket zusammenfassen kann.
Damit tritt der 20-Byte-Vorteil von IPv4 auch bei großen Paketen auf.