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Adreßknappheit

Durch IP-Adressen mit 32 Bit sind theoretisch über 4 Milliarden Stationen adressierbar. Dieses theoretische Maximum ist allerdings nicht erreichbar, weil IP-Adressen strukturelle Informationen beinhalten. IP-Adressen können nicht einfach fortlaufend vergeben werden. Um nicht für jede einzelne Adresse Routingtabelleneinträge verwenden zu müssen, sind Adreßbereiche hierarchisch strukturiert.

Nach einem Vorschlag des Internet Architecture Board [2] kann die Effizienz der Adreßausnutzung wie folgt berechnet werden:


\begin{displaymath}H = \frac{\log{Stationsanzahl}}{Adre\ss{}bits}
\end{displaymath}

Bei der bestmöglichen Adreßvergabe mit einem Bit für jeweils 2 Stationen liegt H bei 0.30103. Untersuchungen [2] haben ergeben, daß H bei bestehenden Netzwerken zwischen 0.22 und 0.26 liegt.

Damit lassen sich zwischen 11 und 200 Millionen Stationen adressieren, was ausreicht, um alle heute existierenden Stationen an das Internet anzuschließen. Bei gleichbleibendem Zuwachs des Internet würden IP-Adressen zwischen den Jahren 2005 und 2015 knapp werden [2].



Andreas Godzina
1999-04-06