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Struktur der Testumgebung

Die im Rahmen dieser Arbeit eingesetzte Testumgebung ist in Abbildung 7.1 dargestellt und besteht aus Standard-Pentium-PC-Systemen, die entsprechend den Angaben in Kapitel 5 aufgebaut wurden. Lediglich die Station agsc, die als ISDN-Router und IPv6-Tunnel fungiert, arbeitet mit einem Intel-486-Prozessor mit 50 MHz Taktfrequenz, was ausreichend für die Verarbeitung einer ISDN-Verbindung mit 128 KBit/s Übertragungsrate ist.  


  
Abbildung 7.1: Die Testumgebung
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\epsfbox{testumgebung.eps}\end{center}\end{figure}

Die Stationen agsc, sigh und pong sind über 10MBit-Ethernet miteinander verbunden. Auf jeder Station wird ein Linux-Kern Version 2.1.123 mit aktviertem IPv6 und den in Kapitel 5 beschriebenen Anwendungen eingesetzt. Auf dem System agsc wird über eine ISDN-Steckkarte eine ISDN-Verbindung zu einem Access-Server der Firma ping Netzwerksysteme hergestellt. Auf dieser Verbindung ist Kanalbündelung über Multilink-PPP mit maximal 128 KBit pro Sekunde möglich.  

In den Räumen der Firma ping ist ein Linux-Router (ipv6.ping-net.de) installiert, der über einen IPv6-in-IPv4-Tunnel an den deutschen 6bone-Knoten des Projektes JOIN der Universität Münster angeschlossen ist. Zwischen diesem Router und dem Router agsc ist ebenfalls ein Tunnel konfiguriert.  

Der Netzwerkbereich 3ffe:0400:0210::/48 wird von JOIN zu ipv6.ping-net.de weitergeleitet. Das System ipv6.ping-net.de sowie ein weiterer Nameserver der Firma ping sind als DNS-Server für die Zone ipv6.ping-net.de registriert. Die zugehörige inverse DNS-Zone ist ebenfalls an ipv6.ping-net.de delegiert.  

Für die Systeme agsc, sigh und pong wurde eine Subdomain ag.ipv6.ping-net.de eingerichtet. Auf dem System agsc wurde ein primärer DNS-Server für diese Zone installiert, der ebenfalls die inverse Zone für 3ffe:0400:0210:0100/63, den im LAN verwendeten Adreßbereich, verwaltet. Dadurch ist es möglich, im LAN Tests durchzuführen, ohne daß für DNS-Anfragen die Wählverbindung zum Internet aufgebaut werden muß.

Für die vergleichenden Messungen wurden jeweils zwei Stationsnamen vergeben; das DNS-System löst einen der Namen zu einer IPv4-Adresse und den anderen zu einer IPv6-Adresse auf. Dadurch wurden die jeweiligen Anwendungen dazu veranlaßt, entweder IPv4 oder IPv6 als Transportprotokoll zu verwenden.


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Andreas Godzina
1999-04-06